Die Wertedimensionen in ValueProfilePlus

Wertedimensionen kommen in sogenannten Wertemodellen vor, welche im Allgemeinen aus Werten und besagten Dimensionen bestehen. Wertemodelle sind „konkret aufgestellte Wertesysteme“, die in Kategorien, Prioritäten, Bedeutungen, Polaritäten und/oder Entstehungsprozesse (Prozessketten) eingeteilt bzw. gegliedert sind. Sie können uns helfen, Werte speziell einzuordnen und besser zu verstehen. Als Werte bzw. Wertvorstellungen bezeichnet man unter anderem Eigenschaften bzw. Qualitäten, die als erstrebenswert, in sich wertvoll oder moralisch gut betrachtet werden, und die Objekten, Ideen, Sachverhalten, Handlungen aber auch Menschen zugeschrieben werden. Wertedimensionen entsprechen also „Kategorien“, in denen Werte zusammengefasst werden.

menschlich | praktisch | formal

Das Wertemodell in ValueProfilePlus basiert auf den drei Wertedimensionen menschlich, praktisch und formal.

Die formale Dimension beschreibt den Umgang mit Regelwerken, wie z.B. Gesetzen, Richtlinien, Spielregeln und Vereinbarungen. Mithilfe eines Maßstabes werden Entscheidungen und Gegebenheiten geprüft. Daraus ergibt sich, ob die vorgegebenen Vorschriften eingehalten wurden oder nicht. Daher gibt es nur zwei mögliche Ergebnisse – sich an die Regeln halten oder eben nicht. Solche binären Ergebnisse sind dann schwarz-weiß.

Der praktische Bereich befasst sich mit der Informationssammlung, Analyse und der Entscheidung, welche Problemlösung am besten geeignet ist. Lösungen sind jedoch keine binären Ergebnisse, also schwarz-weiß, sondern sie differenzieren sich in verschiedenen Graustufen und müssen zueinander abgewogen werden. Keine Lösung ist generell die Richtige oder die Falsche, stattdessen wählt man sie nach ihrer Eignung für das aktuelle Problem und die Situation aus. Abhängig von der Komplexität des Problems ergeben sich auch entsprechend komplexe Lösungen. Um so vollständiger eine Lösung das Problem behebt, desto wertvoller ist sie.

Sehr vielfältig und bunt ist die menschliche Dimension. Diese setzt sich mit den individuellen Eigenschaften der Menschen und deren sozialen Interaktionen auseinander. Diese Merkmale können jedoch nicht so rational voneinander abgegrenzt werden wie Lösungen oder so klar getrennt werden wie das formale Richtig-Falsch. Hier finden sich Begriffe wie Wertschätzung, Respekt, Zu-/Abneigung, Emotionen, usw. Sie spiegelt die Individualität, das singuläre Konzept, des „Ichs“ wieder.

Diese Einteilung und die Wertigkeiten untereinander bilden ein Axiom und den Kern von ValueProfilePlus. Sowohl die Durchführung, wie auch die Bildung der zu sortierenden Begriffe in dieser, bauen darauf auf.

Die Relevanz der Werte in ValueProfilePlus

Aus den Wertigkeiten der Wertedimensionen leitet sich eine Wertehierarchie ab. In dieser erhält die menschliche Ebene die höchste Relevanz, da sie am vielfältigsten ist. Die praktische Dimension weist mehr Wert auf als die formale. Dabei bildet der formale Bereich die Grundlage (Absicherung) für das Praktische und dieses ist grundlegend (Nutzen) für das Menschliche (Wohlfühlen). Eine abweichende Wertehierarchie ergibt sich durch die persönliche Priorisierung oder wird gebildet, wenn Erwartungshaltungen für spezielle Anforderungen (Rollen, Stellen) definiert werden. Diese können dann aufgabenorientiert, also aus praktischen Erwägungen zur Generierung des höchstmöglichen Nutzen, mehr oder weniger vom theoretischen Ideal abweichen. Hierfür gibt es speziell die ValueProfilePlus-Module Anforderungsdefinition und Matchings (QuickMatch, SmartMatch, FullMatch) im Rahmen des Bestfit-Managements.

 

Lesen Sie auch über die zwölf Handlungsfeldern von ValueProfilePlus, in denen die einzelnen Bedeutungen aus den Kombinationen der Wertedimensionen im Kontext mit Werteräumen und Lösungskonzepten noch ausführlicher beschrieben werden.

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